Kolmanskop, Namibia

Zivilisationen gibt es bereits seit weit mehr als 10.000 Jahren. Bereits die Ägypter, Babyloner und Kelten haben dabei bemerkenswerte Bauwerke geschaffen. Einige davon stehen noch heute, andere sind zerfallen oder wurden von den Menschen, die sie erbaut haben wieder verlassen. Um diese sogenannten “Lost Places” hat sich in den letzten Jahren ein regelrechter Hype entwickelt.
Abenteurer und Entdecker gehen explizit auf die Suche nach Bauwerken und Orte wie dieses Haus in Namibia, das im Laufe der Jahre von Sanddünen bedeckt wurde. Das Gebäude liegt in der Stadt Kolmanskop, die einst ein Ort des Diamantenabbaus und des Luxus war. Als die Einheimischen allerdings südlich von Kolmanskop weitere Diamanten entdeckten und die Diamantadern in Kolmanskop sich dem Ende neigten, wurde der Ort schließlich zu einer Geisterstadt.
Kennecott, Alaska

Eingebettet in die Wildnis Alaskas, inmitten von Nebel und faszinierendem Herbstlaub, liegen die Kennecott Mines und die umliegende Stadt mit gleichem Namen Kennecott. Malerisch und apokalyptisch anmutend zugleich wirkt die ganze Szenerie von Kennecott fast schon wie die berühmten Packard Lumber Mills in Twin Peaks.
Die Stadt Kennecott lebte dabei einst von Kupferminenarbeitern und ihren Familien, bis Ende der 1930er-Jahre die Ressourcen versiegten und alle Einwohner nach und nach die Stadt verließen um Arbeit und ein besseres Leben anderswo zu finden – bis auf eine dreiköpfige Familie. Bis in die 1950er Jahre war die Stadt dann völlig verlassen, als die Familie, die sich um die Stadt kümmerte, schließlich auch das Weite zog.
Bahnhof Canfranc, Spanien

Die Canfranc International Station im spanischen Huesca hat ihre Blütezeit zwar längst hinter sich gebracht, hinterlässt bei Entdeckern und Abenteurern aber immer noch einen majestätischen Eindruck, vorausgesetzt man traut sich das baufällige Gebäude zu betreten. Dabei war der Bahnhof einst einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe in Europa und der zweitgrößte auf dem ganzen Kontinent, als er 1928 erbaut wurde.
Canfranc liegt dabei an der Grenze zu Frankreich und stellte eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen der spanischen und der französischen Eisenbahn dar. Geschlossen wurde der Knotenpunkt schließlich, als ein Zug auf der französischen Seite der Brücke entgleiste. Aktuell gibt es aber Pläne der spanischen Regierung, die die Wiederherstellung des Bahnhof bis 2026 vorsehen und die Station so wieder zu ihrem früheren Glanz zurückführen.
Gereja Ayam (Chicken-Church), Indonesien

Wenn ihr euch schonmal im Dschungel von Zentraljava aufgehalten habt, seid ihr vielleicht über eine verfallene Kirche gestolpert, die gleichermaßen beeindruckend aber auch verwirrend ist: Gereja Ayam, auch bekannt als die "Chicken Church". Die Kirche sollte nach den Plänen des Architekten urspürnglich die Form einer Taube haben und wurde in den 1990er Jahren eröffnet.
Damals diente das Gebäude vor allem als Rehabilitations- und Gebetzentrum für alle Religionen. Leider wurden die Baukosten irgendwann zu hoch und das Projekt wurde im Jahr 2000 aufgegeben, noch lange bevor es zu 100% fertiggestellt wurde. Heute ist die Taube zu einem echten Touristen Magnet geworden, mit Wandmalereien im Inneren, unglaublichen Ausblicken auf die umliegenden Wälder durch den Schnabel und sogar einem kleinen Café, das Leckereien verkauft.
Tianducheng, China

Bei diesem Bild handelt es sich nicht etwa um ein Foto des postapokalyptischen Paris sondern um die in der Provinz Hangzhou gelegene chinesische Stadt Tianducheng. Die Stadt ist eine 1:1 Nachbildung der französischen Hauptstadt, etwa 40 Minuten von der Provinzhauptstadt Hangzhou entfernt. Dieses ehrgeizige aber trotzdem erfolglose Immobilienprojekt wurde 2007 fertiggestellt, inklusive den Champs-Elysées und dem 300 Meter hohen Eiffelturm.
Leider ist Chinas Versuch, die Stadt der Lichter nachzubauen aber nicht ganz so erfolgreich gewesen. Stattet man der Stadt nämlich einen Besuch ab, fühlt es sich eher so an, als ob das echte Paris auf den Kopf gestellt worden wäre. Die Stadt, die urspürnglich für mehrere Tausend Einwohner gebaut wurde beherbegt heute nur noch wenige hundert Menschen, die Straßen sind also größtenteils menschenleer, abgesehen von frisch verheirateten Pärchen, die für gefälschte Pariser Hochzeitsfotos posieren.
Rummu Strafvollzugsanstalt, Estland

Von allen Lost Places der Welt, die im Wasser versunken sind ist das, zugegeben nur halb versunkene Gefängnis Rummu in Estland vielleicht der gruseligste. Das Gefängnis wurde in den 1940er Jahren von der Sowjetunion gebaut, und die darin untergebrachten Gefangenen waren gezwungen, im nahe gelegenen Kalksteinbruch zu arbeiten.
Als Estland 1991 unabhängig wurde, wurde das Gefängnis aufgegeben und der Steinbruch füllte sich aufgrund mangelnder Aufsicht schnell mit Wasser. Das Rummu-Gefängnis ist heute ein beliebter Badeort, besonders bei Tauchern sehr gefragt, die die versunkenen Gebäude und unterirdischen Bergbaugeräte auf eigene Faust erkunden möchten.
Pripyat, Ukraine

Die ukrainische Kleinstadt Pripyat war der Ort, der am stärksten von der Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986 getroffen wurde. Damals ist einer der in der Nähe von Pripyat stationierten Kühltürme des Kernkraftwerk Chernobyl heiß gelaufen. Dieser Vorfall setzte eine enorme Menge an Strahlung frei und zwang die Bewohner umliegender Gemeinden zur Flucht.
Die Stadt ist heute eine der ikonischsten Lost Places der Welt und zieht regelmäßig waghalsige Touristen und Entdecker an, vor allem aufgrund gespenstischer Erinnerungen an das, was einmal war: Schulspielzeug, Uhren, die alle in der Zeit eingefroren sind, und der berühmte verrottende Vergnügungspark. Der Park wurde bei den Abenteurern sogar so beliebt, dass die Ukraine ihn zur offiziellen Touristenattraktion erklärte.
Houtowan, China

Houtouwan – ein einstiges Fischerdorf etwa 140 Kilometer südöstlich der Millionenmetropole Shanghai – ist bereits seit mehreren Jahrzehnten unbewohnt. Viele Städte in der Volksrepublik sind durch den von der Regierung unterstützten Immobilienboom und den dadurch immer höher werdenden Immobiliepreise unbewohnt, aber bei Houtowan auf Shenghan Island handelt es sich um keine gewöhnliche Geisterstadt.
Anstatt mit Staub und Trümmern bedeckt zu sein, wie es sonst so bei chinesischen Geisterstädten der Fall ist, sind die Gebäude fast vollständig mit Efeu und üppigen Bäumen bedeckt, wodurch eine apokalyptisch anhauchende grüne Landschaft entsteht, die eher romantisch als furchteinflößend auf den Betrachter wirkt. Während die meisten ursprünglichen Bewohner des Dorfes in den frühen 1990er Jahren ins Landesinnere zogen, leben einige noch immer auf der Insel und verkaufen Wasser und Erfrischungen an neugierige Besucher und Fotografen.
Kuppelhäuser, USA

Würde Luke Skywalker in Florida leben, würde man ihn ganz bestimmt beim Meditieren in einem der Kuppelhäuser am äußersten Rand der Marco Islands im US-Bundesstaat finden. Die dort stehenden Häuser, die so auch auf dem Heimatplaneten des Jedi Tatooine stehen könnten, wurden von einem pensionierten Ölmagnaten entworfen, der sie 1981 als umweltfreundliche Ferienhaus-Anlage für seine Familie baute.
Aber Florida ist halt nunmal Florida, und schlechtes Wetter und Küstenerosion haben das Wasser um die Kuppelhäuser stark ansteigen lassen und durch Erosion unbewohnbar gemacht. Es gibt derzeit auch keine Pläne, die futuristische Gebäude wiederzubeleben. Umso mehr Spaß macht es allerdings, Legenden über den Ursprung dieser seltsamen Bauwerke zu erspinnen – Das Stonehenge von Südflorida, wenn man so will.
Maunsell Seefestungen, England

Obwohl die Maunsell Seeforts wie Requisiten wirken, die direkt aus einem H.G. Wells Film stammen könnten, wurden diese riesigen Metalltürme an der Themsemündung eigentlich gebaut, um England während des Zweiten Weltkriegs vor deutschen Luftangriffen zu schützen. Nachdem England als Allierte Kraft den Krieg für sich entscheiden konnte, wurden die Forts schließlich in den 1950er Jahren stillgelegt.
Die verlassenen Türme wurden in den folgenden Jahrzehnten dann zunächst von Piratenfunkern genutzt. Heute wird eine der Festungen von einem selbsternannten Fürstentum namens Sealand verwaltet, den man sich aus Sicherheitsgründen eher nicht nähern sollte. Der Rest der ehemaligen Festungen kann aus sicherer Entfernung von einem Boot aus oder an klaren Tagen an der Küste von Shoebury East Beach beobachtet werden.
Hotel Goricina, Kroatien

Das Hotel Goricina war einst ein luxuriöser Rückzugsort auf einem jugoslawischen Militärgelände. Der ungewöhnliche Ort dieses Hotels hat dabei nicht gerade geholfen, es bis heute zu erhalten. Zusammen mit mehreren anderen Hotels, die an dem kraotischen Küstenstreifen erbaut worden waren, wurde das Hotel Goricina während des kroatischen Unabhängigkeitskrieges zerstört.
Als Mahnmal für den Krieg, wurden die vielen ehemaligen Hotels nicht mehr wieder aufgebaut. Heute kontrastieren die rosa Bougainvillea Blumen, die über das verlassene Gemäuer gewachsen sind und das azurblaue Wasser der Adria im Hintergrund mit der völligen Verlassenheit und den zerstörten Überresten dieses einstigen Familienresorts an der kroatischen Küste, von dem heute nur noch Erinnerungen übrig sind.
Hachijo Royal Hotel, Japan

Das Hachijo Royal Hotel liegt auf der naturreichen japanischen Insel Hachijojima und war einst eines der größten Resorts des Landes. Die Insel Hachijojima selbst hegt allerdings eine dunkle Vergangenheit, auch wenn man das auf dem ersten Blick, mit ihren tropischen Wäldern und weißen Sandstränen kaum vermuten würde. Während der Zeit des Tokugawa-Shogunats wurden nämlich auf dem Festland geschnappte Straftäter auf die Insel verbannt.
Heute lebt Hachijojima allerdings vom Tourismus und dem Fischfang und hat mit der Vergangenheit als Verbrecher-Insel nicht mehr viel gemein. Das Hachijo Royal Hotel schaffte es allerdings nicht zub estehen und heute macht die französische Barockarchitektur des Hotels im Kontrast zu dem darauf wachsenden Moos und überwucherten Bäumen einen eher unheimlichen Eindruck, passend zur Geschichte der Insel.
Beelitz, Deutschland

Um coole und atemberaubende Lost Places zu erforschen müssen Abenteuerlustige nicht unbedingt allzuweit reisen. Auch Deutschland, mit seiner ereignisreichen Geschichte, vor allem in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg und während des kalten Krieges, kann mit unzähligen gruseligen und verlassenen Orten Punkten.
Ein Gebäude in der deutschen Stadt Beelitz ist zwar sicherlich einer dieser gruseligen Orte, aber der fröhliche himmelblaue Anstrich, oder das, was davon übrig ist, und das hübsche gewirbelte Fenster erinnern auch ein Stück weit an Willy Wonkas Schokoladenfabrik. Der Komplex, der in den 1800er Jahren gebaut wurde diente während des ersten Weltkriegs als Lazarett für verwundete Soldaten. Das Lazarret und die umliegende Gemeinde wurde Mitte der 1990er Jahre, nach dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte und der Wiedervereinigung Deutschlands aufgegeben.
Geamana, Romänien

Das Dorf Geamana erlebte vor allem im letzten Drittel des letzten Jahrhunderts seine Blütezeit. In den 1970er Jahren wurde in dem Dorf im ländlichen Rumänien nämlich vor allem Kupfer abgebaut, was dem Dorf einen gewissen Reichtum bescherte, wenn auch nur für eine kurze Zeit. Da der Bergbau große Mengen an Giftmüll erzeugte, ordnete der damalige Diktator Nicolae Ceausescu eine vollständige Evakuierung an, damit das Tal als Deponie für gefährliche Abfälle genutzt werden konnte.
Zur damaligen Zeit lebten etwa 400 Familien in dem kleinen Ortdorf. Obwohl seitdem niemand mehr in Geamana lebte und die Stadt durch die Sowjetregierung von einem künstlichen See und Tonnen von Giftmüll überschwemmt wurde, kann man den robusten Turm, den wir auf diesem Foto bestaunen können, immer noch in seiner vollen Pracht sehen.
Graco, Italien

Wer schonmal der italienischen Toskana einen Besuch abgestattet hat, der dürfte vielleicht auf die Ruinen der uralten aber zugleich wunderschön anmutenden Stadt Graco gestoßen sen. Obwohl der Ort bereits seit dem Jahr 540 nach Christus existiert, gab es Pläne einen Großteil der Bevölkerung der Stadt im 20. Jahrhundert aufgrund schlechter landwirtschaftlicher Erträge und eine dadurch entstehende Hungersnot zu evakurieren. Bevor die Pläne allerdings in die Tat umgesetzt werden konnten, wurden die Bewohner des Bergdorfes von einem Erdrutsche im Jahr 1963 und einer Überschwemmung im Jahr 1972 heimgesucht.
All das reichte schließlich aus, dass nach der erfolgreichen Evakuierung keiner mehr in den Ruinen der einstigen Stadt sieden wollte. Heute ist das ehemalige Bergdorf eine so beeindruckende antike Stätte, dass es als Schauplatz für Filme wie “Die Passion Christi” verwendet wurde.
St. Nikolaus Kirche, Mazedonien

Die überflutete Sankt-Nikolaus-Kirche befindet sich inmitten des Mavorvo-Sees in Mazedonien. Die Zerstörung der einstigen Kirche wurde tatsächlich mit voller Absicht inszeniert. Der Mvorvo-See wurde nämlich geschaffen, um ein umliegendes Kraftwerk mit Strom und als Wasserspeicher zu versorgen.
Die Kirche, die zu jener Zeit bereits mehrere hundert Jahr alt war sowie das umliegende Dorf wurden durch die Flutung schlicht zerstört und die Einwohner umgesiedelt. Was heute von der Kirche und dem kleinen Ortdort übrig geblieben ist, ist die unheimliche Spiegelung des heruntergekommenen Gebäudes im Wasser des Mavorvo-Sees vor der atemberaubenden Berglandschaft im Hintergrund.
City Methodist Church, USA

Berühmt als Geburtsstätte des King of Pop Michael Jackson und natürlich auch Schauplatz des Films “The Music Man”, ist die Stadt Gary im US-Bundesstaat Indiana zufällig auch der Standort einer der schönsten, seltsamsten und, am wichtigsten, verlassenen Kirchen des Landes. Die Methodistenkirche der Stadt wurde ursprünglich 1926 mit Zuschüssen der “US Steel Organization” erbaut.
Das neunstöckige Gebäude ist ein echtes Wunderwerk an gotischer Architektur inklusive aufwändiger Steinsäulen und Buntglasfenstern. In den Jahrzehnten nach Fertigstellung des Bauwerkes verlor die Stahlindustrie der USA zunehmend an Bedeutung und Garys Bevölkerung schrumpfte. Die Kirche wurde 1975 schließlich vollständig geschlossen. Heute ist das Gebäude zwar marode und baufällig, hält aber immer noch hin und wieder als Filmset für Filme wie “A Nightmare on Elm Street” oder “Transformers 3” her.
Zugfriedhof, Bolivien

Der Bundesstaat Uyuni in Bolivien ist vor allem für seine Salinen und roten Seen bekannt, aber die bolivianische Region hat dort auch eine ungewöhnliche Touristenattraktion erschaffen: einen „Friedhof“ mit verlassenen alten Zügen. Im frühen 19. Jahrhundert wurden Pläne ausgearbeitet, das Verkehrsnetz von Uyuni zu erweitern und weitere Eisenbahnlinien durch den Staat zu bauen, aber das Projekt wurde aufgrund technischer Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten mit der lokalen Bevölkerung aufgegeben.
Die Züge wurden allerdings trotzdem weiter verwendet, um Erz aus dem Landesinneren zu den Hafenstädten am Pazifik zu transportieren, bis das Erz in den 1940er Jahren schließlich erschöpft war. Bergleute verließen die Region und die Ausrüstung, inklusive der Züge wurde in der Wüste zurückgelassen. Salziges Wetter und Winde haben seitdem die Züge korrodiert, was schließlich zur Entstehung des “Great Train Graveyard” geführt hat, den man heute bestaunen kann.
Ponyhenge, USA

Alles, was auf -henge endet, neigt dazu, in Verrücktheit und Mysterien gehüllt zu sein, aber dieser Ort, der von Lost Places-Entdeckern „Ponyhenge“ genannt wird und nahe der Stadt Lincoln im US-Bundesstaat Massachusetts liegt, könnte unser neuer Favorit an myteriösen und verrückten Orten sein. Wie der Name schon sagt, ist Ponyhenge eine Ansammlung von Plastikponys und Schaukelpferden, die wunderschön und verträumt auf einem Feld etwa 20 Meilen westlich der Millionenmetropole Boston sitzen.
Die ersten Ponys tauchten um das Jahr 2010 herum auf und im Laufe der Jahre ist die Sammlung exponentiell gewachsen. Die Ponys ordnen sich dabei regelmäßig wie durch Zauberhand neu in Kreisen und Reihen an. Wie entstand das Ponyhenge? Wer ergänzt und organisiert die Sammlung? Erwachen die Ponys vielleicht gar zum Leben, wenn keiner hinsieht? Keiner weiß es. und das ist das, was das Mysterium um Ponyhenge ausmacht.
Schloss Łapalice, Polen

Majestätisch und reich verziert, ähnelt die Burg Łapalice vielen legendären Spukschlössern in Osteuropa. Allerdings wurde das Schloss Łapalice nicht etwa im Mittelalter erbaut, sondern im Jahr 1979 – und technisch gesehen ist es auch nicht wirklich ein Schloss. Das große Gebäude wurde ursprünglich als Atelier für den berühmten polnischen Künstler Piotr Kazimierczak gebaut, der aus irgendeinem Grund ein Schwimmbad, einen Ballsaal, Wälle und ein Dutzend Türme brauchte um sich künstlerisch richtig ausdrücken zu können.
Leider musste Kazimierczak sein Projekt aufgeben, bevor es abgeschlossen war, unter der doppelten Herasuforderung, nicht genug Geld für die Fertigstellung zu haben und nicht über die erforderlichen Genehmigungen für den Standort zu verfügen. Jetzt ist das "Schloss" nur noch eine Hülle dessen, was es hätte sein können, mit Graffitis, die die bröckelnden Wände schmücken.
Haludovo Palace Hotel, Kroatien

Das Haludovo Palace Hotel stammt eindeutig nicht aus unserer Zeit, aber es ist schwer zu sagen, wie alt es wirklich ist. Das modulare Design und die Form erscheinen futuristisch, aber sein Verfall macht klar, dass das Gebäude tief in der Vergangenheit verwurzelt ist. Tatsächlich wurde der Hotelkomplex auf der Insel Krk 1971 im typischen Stil der kommunistischen Architektur, das heißßt asymmetrische Betonpfeiler, brutale moderne Fassaden etc., erbaut.
In den wenigen Jahrzehnten, in dem das Hotel als solches betrieben wurde, beherbergte Haludovo Schauspieler, Regisseure und Staatsmänner zugleich. Als in den 1990er Jahren der Krieg ausbrach, ging der Tourismus stark zurück und das Hotel begrüßte 2001 seine letzten Gäste, bevor es vorübergehend seine Pforten schloss. Die Kasinos, Saunen und Tennisplätze sind inzwischen verfallen, aber das verfallene Hotelgebäude kann man immer noch bewundern.
El Hotel del Saldo, Kolumbien

In den goldenen Zwanzigern wurde dieses Gebäude als Herrenhaus eines Architekten gebaut. Und seien wir mal ehrlich, dieses Hotel in Kolumbien hätte selbst Gatsby in Ehrfurcht versetzt. Nach der Fertigstellung des Baus diente es allerdings nicht lange als Heimat des kolumbianischen Architekten, sondern wurde nach dessen Tod zahlreichen Änderungen unterworfen.
In den 1950er Jahren wurde es dann schließlich es einem 18-stöckigen Hotel umgebaut, und das Hoteldel Salto war geboren. Erneut dauerte es aber nicht lange, bis auch das Hotel bald darauf aufgegeben wurde. Seitdem hat das Bauwerk nur Moos und Geschichten über Geister und Spuk beheimaten können, bis es kürzlich in ein Museum, das Tequendama Falls Museum umgewandelt, wurde. Hoffen wir, dass das Bauwerk diesmal etwas länger seinen Zweck erfüllen kann.
Kangbashi, China

Willkommen in der modernsten Geisterstadt, die ihr jemals sehen werdet. Das Bauwerk, dass ihr auf dem Foto sieht befindet sich in Ordos City, einer Millionenmetropole in der Inneren Mongolei. Die dort gelegene Kangbashi New Area ist als 210 Quadratkilometer großes Wohngebiet konzipiert wurden, das etwa eine Million Menschen beherbergen sollte.
Der Bau der futuristischen Stadt innnerhalb einer Stadt begann 2003, aber die Stadtverwaltung hatte schon während der Bauphase große Mühe, die hochpreisigen Apartmentgebäude an den Mann zu bringen, die isolierte Lage in der Wüste half sicherlich auch nicht. Obwohl heute niemand mehr in dem Komplex lebt, können auch heute noch Besucher die Gegend besichtigen und durch die erstaunlich intakten Gebäude und Kunstinstallationen schlendern.
IM Kohlekraftwerk, Belgien

Das ursprünglich 1921 erbaute Kraftwerk IM ist eines der größten kohlebefeuerten Kraftwerke in Belgien. Der riesige Kühlturm des Kraftwerks, den man auf diesem Bild bestaunen kann, ist in der Lage während Topleistungen 480.000 Gallonen Wasser pro Minute zu kühlen. Mit einer so großen Kapazität wie die des IM Kraftwerks geht aber auch eine große Umweltverschmutzung einher.
Kein Wunder also, dass alleine diese spezielle Anlage für 10 % der gesamten Kohlendioxidemissionen Belgiens verantwortlich. Anlass genug für die Belgier, und zahlreiche Umweltschutz-Organisationen wie Greenpeace, zu protestieren, was schließlich zur Schließung des Geländes im Jahr 2007 führte. Und obwohl das Kraftwerk keinen Strom mehr liefert, bieten die verlassenen Türme immer noch viele schaurig schöne Aussichten.
Hashami, Japan

Hashima Island, nicht unweit der japanischen Küste an die Provinz Nagasaki grenzend, war einst die am dichtesten besiedelte Insel der Welt. Und das lag vor allem an der überschaubaren Fläche des Archiepls. Heute allerdings ist die einst überbevölkerte Insel komplett leer. Menschen strömten aus dem japanischen Festland auf die Insel, nachdem man direkt unter dem Eiland eine Unterwasserkohlemine gefunden hatten.
Im Laufe der Zeit kamen soviele Menschen auf der Suche nach dem großen Geld auf die Insel, dass inerhalb kürzester Zeit beengte Wohnblocks für Bergleute und Arbeiter mit einer nie dagewesenen Rekorddichte gebaut wurden. Aber so schnell wie die Menschen kamen, verliesen sie die Insel auch wieder, als ihnen die Kohle sprichwörtlich ausging. Heute ist Hashami eine Geisterstadt aus Stein und Beton mitten im Ozean.
SS Ayrfield Schifffrack, Australien

Das Gebiet um die Homebush Bay war einst das Industriezentrum schlechthin der australischen Metropole Sydney, prall gefüllt mit Kohle- und Ölschiffen feierte die Bay im frühen 20. Jahrhundert einen gigantischen wirtschaftlichen Aufschwung. Leider wurden die Gewässer schnell verschmutzt und giftig, wahrscheinlich sowohl durch Kohle- als auch Ölverschmutzung. Ein Problem, das bis durch den durch die Olympischen Spiele 2000 ausgelösten Handelbsboom ungelöst bliebt.
Heute ist das Gebiet ein voll funktionsfähiges Vorstadtwohngebiet, in dem man allerdings immer noch einen Blick auf die alten Öl- und Kohlefracks erhaschen kann. Am bemerkenswertesten ist dabei sicherlich die SS Ayrfield, ein rostiges verlassenes Frachtschiff, das auf magische Weise mit Mangroven überwuchert ist.
Michigan Theater, USA

Das Michigan Theatre in Detroit wurde 1926 auf dem Gelände von Henry Fords erster Automobilfabrik erbaut und war einst eine noble Institution in der Innenstadt von Detroit mit sieben Stockwerken, 4.000 Sitzplätzen und einem Baupreis von 5 Millionen US-Dollar. Das Theater wurde 1967 allerdings wieder geschlossen, nachdem Kinos und Fenerseher ihren Siegeszug feierten.
Seitdem diente das einstige Theater gleich mehreren Zwecken, bis es schließlich Ende der 1970er Jahre in einen Parkplatz umgewandelt wurde. Die Kathedralendecke und die mit Fresken verzierten Wände des ehemaligen Aufführungssaals haben zwar sicherlich schon bessere Tage erlebt, verleihen dem Parkplatz aber trotzdem einen anmutenden Hauch von Eleganz, den sicherlich kein anderer Parkplatz auf der Welt vorweisen kann.
Glockenturm im Reschensee, Italien

Die Geschichte dieses verlassenen Ortes beginnt in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Ab 1940 baute der italienische Elektrizitätskonzern Montecatini einen Damm, um die beiden Südtiroler Seen, den Reschensee und den Mittersee miteinander zu verbinden. Das Gebiet war einst von mehreren Dörfern bewohnt.
Die Städte wurden allerdings während dem Bau des Staudamms absichtlich überflutet und die Bewohner umgesiedelt. Die einzige sichtbare Erinnerung an diese versunkenen Städte ist ein Glockenturm aus dem 14. Jahrhundert, der aus dem See hervorragt und von dem einstigen Leben dort zeugt. Die umliegenden Berge sind bei Wanderern sehr beliebt, und selbst den Tum kann man aus nächster Nähe besichtigen, wenn der See im Winter zufriert.
Anping Treehouse, Taiwan
Ursprünglich als Lagerhaus britischer Kaufmänner verwendet, wurde dieser verfallene Komplex, der sich in der taiwanischen Metropole Tainan im Südern der Insel befindet, von der Natur zurückerobert. Schade für das einst schöne Gebäude im Kolonialstil, aber gut für uns Entdecker und Abenteurer, die einen Blick auf diesen wunderschönen verlassenen Ort werfen möchten.
Nachdem das Lagerhaus im 19. Jahrhundert geräumt wurde, drang ein nahe gelegener Banyan-Baum in die Ziegelwände und Betonböden des Gebäudes ein und schuf ein „Baumhaus“, das auf der ganzen Welt seines Gleichen sucht. Heute können Besucher und Touristen, die die wunderschöne Insel Taiwan die malerische Stätte für ein paar Dollar erkunden – es gibt sogar einen erhöhten Holzsteg, der den Besuchern beim Navigieren und Finden des Gebäudes hilft.
Teufelsberg, Deutschland

Neben dem geschäftigen Berlin liegt der Teufelsberg, ein inzwischen verlassener Radiosender aus dem Kalten Krieg. Die Station befindet sich auf einem knapp 80 Meter hohen künstlichen Hügel, der als Teufelsberg bekannt ist - im Wesentlichen eine Ruine aus dem Zweiten Weltkrieg, die eine Nazi-Militärschule beinhaltete.
Die NSA baute nach dem zweiten Weltkrieg Stationen auf den künstlich angelegten Hügeln, um in Ost-Berlin Radiofrequenzen abhören zu können. Die Stationen auf dem Teufelsberg wurden nach dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 allerdings wieder aufgegeben. Übrig geblieben sind heute mit Graffiti bedeckte Ruinen mit Blick auf die Hauptstadt. Fast täglich werden historische Führungen angeboten, bei denen Besucher sowohl die einstigen Radarkuppeln als auch die Stadt darunter bestaunen können.
Die Insel der Puppen, Mexico

Obwohl Xochimilco als Weltkulturerbe gilt, hat es dank der Isla de las Munecas oder zu deutsch der Puppeninsel im Internet einige Berühmtheit erlangt. Eingebettet zwischen den vielen Kanälen in der Gegend, ist der Ort berühmt für Hunderte von Puppen und Puppenteilen, die an Bäumen aufgehängt und über den Boden verstreut liegen. Während die Insel eher wie ein Horrorfilm-Set aussieht als alles andere, ist Chinampa die tatsächliche Residenz eines verstorbenen Mannes namens Julian Santa Barrera.
Nachdem Barrera die Leiche eines toten Mädchens in einem nahe gelegenen Kanal gefunden hatte, sammelte und stellte er Spielzeug aus, in der Hoffnung, böse Geister abzuwehren. Wagemutige können ihr eigenes Boot mieten und versuchen, den Fahrer davon zu überzeugen, die Insel zu besuchen oder sie zumindest aus sicherer Entfernung vom Wasser aus zu beobachten.
Varosha Beach Resort, Zypern

Einst ein beliebtes Strandziel für Stars wie Brigitte Bardot, wurde das Resort Varosha während der türkischen Invasion in Zypern im Jahr 1974 aufgegeben. Die Bewohner kehrten nie in das Resort zurück, das nur zwei Meilen von der Pufferzone der Vereinten Nationen entfernt ist, die die griechischen Verwaltungsregion und die Türkei voneinander trennt.
Die Stadt Famagusta nebenan erlebt derzeit wieder einen enormen Anstieg des Tourismus, aber Varosha ist seit seiner hastigen Evakuierung in den 1970er Jahren menschenleer geblieben, die Autos der einstigen Bewohner auf den Straßen und in den Garagen zurückgelassen und die Klamotten einstiger Modeboutiquen immer noch in den Geschäften hängend. Die einzigen Besucher heute sind Einheiten des türkischen Militärs, Journalisten, Wissenschaftler und gelegentlich UN-Beamte.
Eastern State Penitentiary, USA

Das Eastern State Penitentiary, das auf den ersten Blick fast an ein altes Schloss erinnert, wurde 1829 in Pennsylvenia erbaut und hebte nach seiner Fertigstellung das Wort “Einzelhaft” auf ein völlig neues Level. Die Insassen des Gefängnisses lebten nicht nur allein, sondern trainierten allein und aßen allein; Wenn ein Insasse seine Zelle verlässt, wurde der Kopf des gefangenen von einem Wärter mit einem Handtuch verdeckt, damit er weder sehen noch gesehen werden konnte.
Das Gefängnis musste das System der Einzelhaft allerdings aufgrund von Überfüllung von 1913 bis zu seiner Schließung im Jahr 1971 aufgeben, obwohl die Strafen nicht weniger streng waren. Das Gelände stand anschließend schließlich leer, bis es 1994 für neugierige Besucher geöffnet wurde, und begrüßt jetzt jedes Jahr Tausende von Besuchern, sowohl das angrenzende Museum als auch die Gruseltouren durch das alte Gemäuer.
New York State Pavilion, USA

Im Flushing Meadows – Corona Park im New Yorker Stadtteil Queens fanden bereits zwei Weltausstellungen statt: eine 1939 und eine 1964. Nachdem die zweite Messe geschlossen wurde, wurden auch viele Messe Gebäude und Pavillons abgerissen. Allerdings wurde nich das komplette Dorf abgerissen, so dass man auch heute noch einige der Bauten bewundern kann, wenn man sich im Landeanflug auf den New Yorker Flughafen befindet.
Neben der 12-stöckigen Unisphere ist das berühmteste Wahrzeichen des New York State Pavilion ein UFO-förmiges Bauwerk mit drei Aussichtstürmen. Der Pavillon wird zwar nicht mehr genutzt, erinnert aber stolz an die futuristischen Themen vergangener Weltausstellungen.
Crystal Palace Subway, England

Eingebettet unter einer zweispurigen Straße im Süden Londons, wurde diese U-Bahnstation ursprünglich gebaut, um die Station Crystal Palace Advanced mit dem berühmten Crystal Palace zu verbinden, der 1851 für die Weltausstellung im Hyde Park gebaut wurde. Der Palast wurde leider 1936 durch einen Brand zerstört, wodurch die U-Bahnstation zwar auch Schaden genommen hatte und unbenutzbar, aber zum Glück nicht völlig zerstört wurde.
Das aufwendig verzierte rot-cremefarbene Dach und die achteckigen Säulen des Bahnhofs sind noch intakt, und ähnelt der Architektur, die man vermutlich eher in einer byzantinischen Kirche finden würde. Die U-Bahn-Organisation “Friends of Crystal Palace” bietet nur wenige Male im Jahr Führungen durch die Station an. Abgesehen davon ist die Crysta Palace Subway Sation eines der besten versteckten Juwelen Londons.
Al Madam, Vereinigte Arabische Emirate

Ähnlich wie Kolmanskop in Namibia ist auch Al Madam ein ehemaliges Dorf inmitten einer riesigen Sandwüste. Das Dorf liegt etwa 60 Kilometer südöstlich von Dubai. Die ehemalige Wüstenoase - wahrscheinlich in den 1970er Jahren erbaut und nur kurz darauf wieder komplett verlassen und menschenleer - besteht aus gerade einmal zwei Häuserblöcken und einer Moschee, die mittlerweile alle zumindest teilweise von riesigen Sand Dünen bedeckt sind.
Wie verlassenen Geisterstädte legt sich auch um Al Madam eine ganz unheimliche Atmosphäre, die durch das scheinbar endlose Meer aus erdfarbenem Sand, das sie umgibt, noch verstärkt wird, vor allem bei Nacht, wenn in der riesigen Wüste sonst nichts zu hören oder zu sehen ist. Die einstigen Bewohner Al Madams zogen vermutlich aufgrund besserer Lebens-und Arbeitsbedingungen in die Millionen Metropole Dubai und gaben das kleine Dörfchen deshalb auf.
City Hall Subway, USA

Wahrscheinlich würden nur die wenigsten glauben, dass man heute Gewölbedecken und Kronleuchter in einer U-Bahnstation in New York City finden kann. Im Jahr 1904 war dies aber durchaus im Rahmen des möglichen, als die von Rafael Guastavino entworfene Ubahn-Station “City Hall” direkt unter dem damaligen New Yorker Rathaus eröffnet wurde. Leider bevorzugten die Pendler New Yorks Geschwindigkeit gegenüber Stil, sodass die Haltestelle 1940 geschlossen wurde, als die Brooklyn Bridge Station ausgebaut wurde.
Mit etwas Glück kann man das einstige architektonische Prachtstück aber heute immer noch sehen, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Besucher des Big Apple können die Downtown 6 Linie zur Brooklyn Bridge nehmen und versuchen, einen Blick auf die Haltestelle zu erhaschen, bevor es weiter durch das Stadtzentrum geht.
Ryugyong Hotel, Nordkorea

Man muss dem Wettbewerbsgeist der nordkoreanischen Regierung wirklich für diese majestätische Präsenz in der Skyline von Pjöngjang danken. Als 1986 das Westin Stamford Hotel in Singapur eröffnet wurde und und damit das höchsten Hotel der Welt war, wollten die kommunistischen Führer Nordkoreas beweisen, dass ihre Ingenieure etwas noch Größeres bauen könnten.
Und deshalb begannen die Bauarbeiten für das Ryugyong Hotel nur kurze Zeit später im Jahr 1987. Fast 30 Jahre und etwa 750 Millionen Dollar später ist die Pyramide dieses Gebäudes immer noch unvollendet, obwohl Menschen behaupteten Lichter innerhalb des Gebäudes brennen gesehen zu haben. Wie der Großteil des Landes selbst, bleibt also auch das Innere des 105-stöckigen Hotels für Außenstehende ein Rätsel.
St. Georgs Kirche, Tschechien

Die ursprünglich 1352 erbaute St.Georgs Kirche hat eine ziemlich lange Geschichte. Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals fast durch Feuer zerstört, und ihr Dach stürzte während einer Beerdigung im Jahr 1968 teilweise ein. Nach diesem Ereignis glaubte die Gemeinde, dass die Kirche verflucht war und von Geistern heimgesucht wurde. Die Menschen weigerten sich deshalb, die Kirche zu betreten und infolgedessen fiel das Gebäude immer wieder Vandalen zum Opfer.
Das änderte sich schließlich 2012, als ein Kunststudent der Westböhmischen Universität die Idee hatte, Besucher zurück in die Kirche zu bringen. Und so platzierte die Gemeinde eine Sammlung von 30 gespenstischen Skulpturen, die sich auf einer Bank verneigen. Heute strömen Touristen in Scharen zur „Geisterkirche“, um Fotos zu machen und sogar betend zwischen den regungslosen Geistern zu sitzen.
Olympisches Dorf Sarajevo, Bosnien und Herzegowina

Als Sarajevo 1984 Gastgeber der Olympischen Winterspiele war, wurde es für seine natürliche Schönheit und seine Skieinrichtungen gefeiert. Dann trafen die Balkankriege die Stadt und das Olympische Dorf wurde zu einem Friedhof aus klapprigen Gabelstaplern, grasbewachsenen Straßen und heruntergekommenen Hotels. Obwohl die meisten Sportanlagen immer noch verlassen sind, wie die mit Graffiti bedeckte Schneemobilstrecke die wir auf diesem Bild sehen, gibt es auch Anzeichen für ein Wiederaufstehen und neuen Glanz.
Ständig entstehen neue Hotels und Eigentumswohnungen. 2010 wurde sogar in einem der wichtigsten olympischen Austragungsorte Sarajevos ein 12,7 Millionen Dollar teurer Skilift eröffnet. Wenn man bereit ist, einige Schwierigkeiten auf sich zu nehmen, können man in den Alpen rund um Sarajevo also ein würdiges Skierlebnis für wenig Geld finden.